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20.4.2019 - Imkerei und schwärmerei

Die ersten Arbeiten am Bienenvolk fanden bereits im März statt: erste Durchsicht der Völker mit der freudigen Erkenntnis, dass alle Völker überlebt haben. Als das Wetter dann immer besser wurde und die Völker stark genug waren, habe ich ihnen einen zweiten Brutraum aufgesetzt, den sie relativ flott ebenfalls bevölkert haben.

 

Am 7.4.2019 habe ich dann die Honigräume aufgesetzt - und irgendwie die Zeit vergessen, denn die nächste Durchsicht habe ich erst zwei Wochen später gemacht. Der 19.4. war für eines der aktuell 6 Völker jedoch zu spät: Die Königin hatte das Eierlegen eingestellt und das Volk war voller "Schwarmzellen".

Und einen Tag später ging zur Mittagszeit - gerade als ich den Grill anschmeißen wollte - der Schwarm ab. Und das Mittagessen verzögerte sich um eine Stunde, denn nun stand Schwarmfang auf dem Plan.

 

Für die Kinder, einige Nachbarn und Passanten war das ein richtiges Highlight, das von vielen fotografisch festgehalten wurde. Mein besonderer Dank gilt einem Spaziergänger, der die ganze Aktion begleitet hat und dabei Fotos und Videos gemacht hat und mir erlaubt hat, sie hier mit euch zu teilen. Ganz, ganz herzlichen Dank dafür!!

Diesmal habe ich alles richtig gemacht und die Königin direkt beim ersten "Schlag" gefangen. Der Schwarm war so groß und schwer, dass sich der Ast schon nach unten gebogen hat. Ich musste den Baueimer nur darunter halten und einmal von unten gegen den Ast schlagen. Dabei ist die größte Bienenmasse in den Eimer gefallen und mein Vater und ich konnten die Bienen in die vorbereitete Beute umfüllen.

Danach war der Ast nicht mehr so schwer und hat sich wieder aufgerichtet - also haben wir den nächsten Schwung mit einer Gartenharke nach unten gezogen und in den Eimer geschüttelt.

Da die Königin direkt am Anfang in der Beute war, sind die anderen Bienen ihr bald gefolgt und ich habe die Beute auch direkt an meinen Bienenstand gestellt - wo sind nunmehr 7 Völker befinden und für feinsten Sonnenberghonig (und noch ein bisschen mehr Arbeit für die Imkerin) sorgen :-).

Am nächsten Tag habe ich noch ein paar Waben ins Volk gehängt, damit die Bienen sich direkt ans Ausbauen, Bebrüten und Sammeln machen können.

 

Und ab jetzt wird konsequent wöchentlich in die Völker geschaut, damit dieser erste Schwarm auch der letzte für dieses Jahr bleibt - mir ist nämlich mit diesem 7. Volk der Platz an meinem Bienenstand ausgegangen :-/

 

Wer sich meine Schwarmfangaktion ansehen möchte, kann hier mal schauen - inklusive ein bisschen Werbung in eigener Sache :-)


19.7.2018 - It's all about the honey, honey, honey

Wer A sagt, muss auch B sagen und wer Frühjahrshonig sagt, muss auch Sommerhonig sagen. Die zweite Ernte stand bei mir knapp 2 Monate nach der ersten an. Die Vorgehensweise war die selbe, nur dass sich 2 Dinge geändert haben:

 

1. Der Ertrag lag "nur" bei etwa 65kg. Damit bin ich aber vollkommen zufrieden! Auch wenn es bestimmt mehr gewesen wäre, wenn mir nicht ALLE Völker geschwärmt wären. Aber das kann nun mal passieren - vor allem, wenn man zur Schwarmzeit einfach mal so für 3 Wochen Urlaub macht.

 

2. Der Sommerhonig ist äußerlich und geschmacklich völlig anders als der Frühjahrshonig. Er ist etwas dunkler und eher würzig, aromatisch und intensiv in seinem Geschmack. 

Das beste am Honig abfüllen? Danach den Eimer ausschlecken!
Das beste am Honig abfüllen? Danach den Eimer ausschlecken!

Die erste Ladung des Sommerhonigs ist mittlerweile auch schon in Gläser abgefüllt und wartet auf das Etikettieren. In den Shop ist der Sommerhonig dennoch schon eingezogen, weil der Frühjahrshonig nahezu ausverkauft ist. Wahnsinn, dass das so schnell ging! Ich bin sehr gespannt, ob der Sommerhonig bei euch genauso gut ankommt, wie der Frühjahrshonig.

 

Ich bin insgesamt sehr zufrieden mit diesem Bienenjahr. Ich habe gute 160kg Honig von gerade mal 4 Völkern geerntet, was eine Wahnsinnsleistung ist! Und davon ist mittlerweile mehr als die Hälfte verkauft - was für mich auch der Wahnsinn ist. Mit so einer tollen Resonanz hätte ich nicht gerechnet.

 

Ich danke an dieser Stelle allen Käufern vielmals für euer Unterstützung! Ich danke euch auch sehr für die Werbung, die ihr wiederum in eurem Freundes- und Bekanntenkreis gemacht habt!

 

Und ganz besonders danke ich den "Wiederholungstätern" für das ausgesprochene und auch nicht ausgesprochene Lob - denn ihr würdet ganz bestimmt nicht nachkaufen, wenn es euch nicht geschmeckt hätte. 


24.5.2018 - Die erste Honigernte, der erste Honigverkauf

Es war ein wunderbar milder Spätfrühlingstag, als eine junge Imkerin sich vorsichtig ihrem Bienenstand näherte... So beginnt die Geschichte meiner ersten richtigen Honigernte.

Und wie endet sie? Mit 95kg wunderbarem Frühjahrshonig! Aber lest selbst:

 

Ich arbeite mit Bienenfluchten - das sind intelligente Einsätze zwischen Honig- und Brutraum, die wie ein Labyrinth aufgebaut sind und die den Bienen erlauben, nach unten in den Brutraum zu gelangen - nur der Weg in den Honigraum ist nicht mehr so leicht zu finden. Diese werden am Tag vor der Ernte eingesetzt und entsprechend sind am Erntetag die Honigräume nahezu leer vor. Ohne Rauchzugabe - schließlich soll der Honiggeschmack nicht verfälscht werden - fege ich dann die letzten verbleibenden Bienen ab.

Nachdem ich fertig war, türmten sich 5 Stockwerke voller Honigwaben vor mir auf - jede Ebene mit fast 20kg feinstem Frühjahrshonig befüllt. 

Dieser Turm wurde in den Keller verfrachtet, wo ich mir einen bienenfreien Raum zum Schleudern eingerichtet hatte. Einen ganzen Tag verbrachte ich dort: entdeckelte Waben, füllte die Schleuder, schleuderte Honig und tauschte volle Eimer gegen leere aus.

 

Zum Abend hin war ich endlich fertig - sämtlicher Honig war in Kunststoffeimer gefüllt, die Schleuder und das restliche Equipment waren leer und sauber - und ich stand glücklich vor meinen etwa 95kg Honig.

 

... die jetzt "nur" noch in Gläser abgefüllt werden mussten, welche wiederum endlich im Shop landen konnten.


28.4.2018 - Ein Schwarm zieht aus, ein Schwarm zieht ein.

Am Vormittag des 28.4.2018 machte ich eine Durchsicht meiner Völker. Ich wollte schauen, wo so genannte Weiselzellen (d.h. Königinnenzellen) angelegt wurden, denn das ist das Signal für das Schwärmen. In drei Völkern sah alles gut aus: es wurden zwar Zellen angelegt, doch diese waren noch klein und nicht verdeckelt. Teilweise habe ich die Königinnen gesehen, teilweise habe ich Eier und Maden finden können. Entsprechend habe ich die Weiselzellen entfernt.

Diese drei Völker hatten auch Unmengen an Nektar eingetragen, sodass ich hier einen weiteren Honigraum aufgesetzt habe. Ich erwarte Ende Mai / Anfang Juni eine gute Frühjahrs-Ernte!

 

In meinem vierten Volk war der Honigraum nicht so stark gefüllt. Und bei der Durchsicht der Waben musste ich feststellen: haufenweise verdeckelte Weiselzellen!! In der Hoffnung, dass noch kein Schwarm abgegangen ist, habe ich einige Waben mit Weiselzellen in eine Ableger-Box getan. Die restlichen Weiselzellen habe ich entfernt. Deckel zu und gut.

 

Dachte ich zumindest... am Nachmittag, bei der Rückkehr von unserem Spaziergang mit den Kindern sah ich stark erhöhten Flugbetrieb an Nachbar's Baum.... und beim zweiten Blick entdeckte ich schon meinen Schwarm an sehr ungünstiger Lage an einem dicken Ast sitzen. Mein erster Schwarm! Und kein Imker hatte Zeit, um mir beim Einfangen zu helfen!

Also was tun?

Ich habe schnell eine Beute vorbereitet und eine leere Ebene als "Trichter" oben drauf gepackt. Vor dem Flugloch habe ich mit Reißzwecken ein Gitter befestigt, durch das normale Arbeiterbienen zwar durch passen, die Königin jedoch nicht. Diese habe ich unter den Baum gestellt.

 

Mit Leiter, Baueimer und Pappe (als Deckel-Erstatz), einem Kinderbesen und einer Sprühflasche voller Wasser bewaffnet ging ich ans Werk:

 

Die Leiter stand relativ stabil und zunächst sprühte ich die Bienentraube an. Dann denken sie, es regnet und sie ziehen sich enger in die Traube zusammen... sagt man zumindest... ich hatte diesen Eindruck nicht...

 

Als nächstes klemmte ich den Eimer zwischen zwei Ästen unter der Traube fest, kehrte mit dem Besen so viele Bienen, wie nur möglich hinein. Ich setzte den "Deckel" drauf, kraxelte mit dem unhandlichen Eimer von der Leiter herunter, schüttete die Bienen in die Beute und machte den Deckel der Beute zu. Leider sammelten sich immer noch einige Bienen wieder am Ast, sodass ich lange Zeit unsicher war, ob ich die Königin nun erwischt habe, oder nicht. Es könnte nämlich auch sein, dass die Bienen sich nur wegen dem Geruch weiter am Ast gesammelt hatten. Sicherheitshalber unternahm ich also kurze Zeit später den zweiten "Abkehrversuch" und schüttete auch die zweite Runde in die Beute.

Nun ließ ich die Beute bis zum Abend in Ruhe. Ich bemerkte, dass einige Bienen hineinflogen, was ein gutes Zeichen ist! Das bedeutet nämlich, dass die Königin drin ist und die "Nachzügler" nun auch rein kommen.

 

Am Abend schnappte ich mir die Beute und stellte sie an den noch freien Stand an meinem Bienenstand. Vor dem Gitter am Flugloch befestigte ich noch Thuja-Zweige. Diese dichten Zweige sollen dafür sorgen, dass sich die Bienen am nächsten morgen so richtig "durchwühlen" müssen und sich anschließend so "einfliegen", als wären sie an einem komplett neuen Ort. Sie sollen schließlich in der neuen Beute bei ihrer Königin bleiben und nicht in ihre Ursprungsbeute zurückkehren.

 

Den Ableger, den ich am Vormittag gemacht habe, löste ich übrigens wieder auf: da mein viertes Volk durch den abgehenden Schwarm nun keine Königin mehr hatte, gab ich ihm die ganzen Waben mit den Königinnenzellen wieder zurück. Diese Königinnen werden in etwa einer Woche schlüpfen. Anschließend werden sie gegeneinander kämpfen, bis die Stärkste gewinnt. Diese wird bei wunderbarstem, sonnigen, warmen Wetter ihren Hochzeitsflug machen und sich hoffentlich von vielen Drohnen begatten lassen und anschließend neue Eier legen. 

 

 

Was ich richtig gemacht habe:

  • Imkerhut mit Schleier und Imkerhandschuhe anziehen.
  • Sämtliches Equipment an den Ort des Geschehens stellen: vorbereitete Beute mit Gitter, Sprühflasche, Besen, Eimer mit Deckel und ggf. Leiter.
  • Die Beute mit einem Gitter vor dem Flugloch versehen, damit die Königin nicht wieder abhauen kann, nachdem man sie gefangen hat.
  • Die Beute nach dem Schwarmfang an Ort und Stelle (unter dem Baum) lassen, damit die Nachzügler den Duft der Königin wahrnehmen und nachkommen können.
  • Handy zur Hand haben, um Fotos zu schießen und ggf. befreundete Imker um Rat zu fragen.

Was ich beim nächsten Mal anders machen würde:

  • Die Beute einzargig lassen und nur links und rechts Waben einhängen, damit in der Mitte ein Trichter entsteht.
    Durch die leere zweite Ebene hing mein Schwarm oben und wollte nicht an die Rämchen, da ein Schwarm in der Natur auch oben mit dem Bauen beginnt - sobald der Schwarm drin ist, kann man weitere Rähmchen vorsichtig von oben einhängen.
  • Idealerweise eine Brutwabe oder zumindest ausgebaute Wabe in die Beute hängen.
    Die Königin braucht Platz zum Eier legen und geht nicht freiwillig auf unausgebaute Mittelwände. Zusätzlich ein bisschen Brut bewirkt, dass die Bienen sich direkt "kümmern" können.
  • Einen weichen Bienenbesen statt dem harten Kinderbesen benutzen.
    Die harten Borsten können Bienen - und schlimmstenfalls die Königin verletzen.


9.4.2018 - Kirschblüte und Honigräume

Am 9.4.2018 stand unser Kirschbaum plötzlich in voller Blütenpracht. Für den Imker ist dies das Zeichen, die Honigräume aufzusetzen. Nach einem kurzen Besuch im Imkerfachhandel hatte ich das restliche Equipment beisammen, um dies auch zu tun.

Das bedeutet: ab jetzt sammeln die Bienen auch für mich leckeren Frühjahrshonig.

Ich wurde in letzter Zeit häufig gefragt, ob die Bienen dann jetzt AUSSCHLIESSLICH Kirschblüten anfliegen und ich dann Kirschblütenhonig ernte? Die Antwort ist: nein! Die Kirschblüte ist lediglich ein Symbol dafür, dass nun die so genannte Frühjahrstracht einsetzt (d.h. ganz viele verschiedene Frühjahrsblumen) und für die Bienen so viel zu holen ist, dass es nicht mehr nur für sie ausreicht, sondern auch für den Imker.

Eine meiner Bienen am Kirschbaum


19.3.2018 - Das neue Bienenjahr beginnt!

Mitte März wurden die Temperaturen wieder milder. Ich konnte endlich einen Blick in meine Bienenvölker werfen, ohne mir Sorgen zu machen, dass ich zu viel kalte Luft herein lasse.

 

Die Bilanz war sehr erfreulich. Von meinen 4 Bienenvölkern (genauer gesagt: 1 Volk und 3 Ableger) haben alle 4 überlebt! Das ist keine Selbstverständlichkeit, denn nicht nur (Anfänger-)Fehler wie die falsche (z.Bsp. zu geringe) Behandlung gegen die Varoa-Milbe führen bei einigen Imkern zu Völkerverlusten. Auch wenn die Königin in den Wintermonaten das Zeitliche gesegnet hat, ist es aus mit dem Volk!

 

Die Völker, die im vergangenen Jahr in der Fachsprache noch "Ableger" genannt wurden, dürfen nach der erfolgreichen Überwinterung nun "Volk" genannt werden, sodass die Imkerei Sonnenberg nun 4 Bienenvölker umfasst.

 

Bei allen 4 Völkern habe ich am 19.3.2018 einen zweiten Brutraum (bestehend aus einer Zarge mit jeweils 11 Rämchen mit Mittelwänden) aufgesetzt. Die Bienen müssen hier nun die Mittelwände ausbauen, um der Königin Platz zum Brüten zu verschaffen. Die Anzahl der Bienen im Stock wird sich bis zum Sommer vervierzigfachen! Und hierfür braucht die Königin Raum, Raum und nochmals Raum.


6.6.2017 - Aktueller Stand am BienenstanD

Am 6.5.2017 zog mein "Bienenstand" - damals bestehend aus einem "Wirtschaftsvolk" vom Freudenthaler Sensenhammer in die Haberstraße um. Da wurde nämlich endlich der Bereich des Grundstücks fertig, auf dem die Bienen fortan stehen sollten.

An diesem Tag habe ich auch meinen ersten Ableger gemacht - mit freundlicher Unterstützung meines Imkervaters, der mir das "Bienenmaterial" hierfür zur Verfügung stellte (auf unten stehendem Bild in der türkisfarbenen Ablegerkiste).

Dank starkem Wind und heftigen Regengüssen gab es an diesem warmen Junitag wenig Flugbetrieb
Dank starkem Wind und heftigen Regengüssen gab es an diesem warmen Junitag wenig Flugbetrieb

Ich erhoffte mir viel von dem Umzug, denn hier - im Herzen von Leverkusen, inmitten blühender Gärten, umgeben von Alleen voller Linden und in der Nähe eines Kleingartenvereins - erhoffte ich mir reichlich Honigertrag. Nur machte ich meine Rechnung leider ohne die Witterungsverhältnisse, die im Frühjahr wahrlich nicht bienenfreundlich waren. Der kalte April machte den meisten Imkern in dieser Region einen dicken Strich durch die Rechnung.

 

Dennoch sollte der Bienenstand wachsen und so machte ich zwei weitere Ableger, die sich jedoch noch "eingrooven" müssen. Aus Unachtsamkeit habe ich in meinem zweiten Ableger die Königin ins Jenseits befördert. Als ich meinen Fehler bemerkte, war ich untröstlich - wusste aber gleichzeitig, dass mir das nicht nochmal passieren würde! Ein Glück, dass in meinem Neu-Imkerkurs einige Königinnen herangezogen wurden! Eine davon werde ich diese Woche in besagtem Ableger einweiseln.

Den dritten Ableger habe ich Ende Mai gemacht - die Königin, die kommendes Wochenende hier schlüpfen wird, ist aus einer so genannten "Edelzelle". Das "Edelmaterial" habe ich von einem sehr erfahrenen Imker aus meinem Imkerverein bekommen, der mit besonders sanftmütigen, sehr fleißigen Züchtungen arbeitet.

 

Also habe ich aktuell 4 Völkchen an meinem Bienenstand, die allesamt verschiedener Abstammung sind (bzw. sein werden). Das freut mich nicht nur aus Gründen der genetischen Vielfalt, sondern auch, weil ich spätestens im nächsten Bienenjahr erfahren werde, ob sich die Bienen in ihrem Wesen und ihrer Performance tatsächlich so stark unterscheiden. Im Moment ist es jedenfalls möglich (bei entsprechenden Witterungsverhältnissen) ohne Handschuhe und nur im Bikini bekleidet zu imkern :-)

 

Momentan blüht die Linde. Sprich: die letzten drei Wochen der "Bienensaison" wurden eingeläutet. Nach der zweiten Honigernte Ende Juni (die für mich wahrscheinlich ebenfalls ausfallen wird, da sich mein Wirtschaftsvolk nicht ausreichend stark entwickelt hat) beginnt die "ruhige" Phase der Imkerei. Man behandelt gegen die Varroa-Milbe. Und man hofft auf gutes Wetter, damit die Bienen gut für den Winter vorsorgen können. 


16.3.2017 - Kontrollbesuch

Summ, summ, summ, Bienchen summ herum. Und das tun sie auch bei den aktuellen Temperaturen von über 10°C sehr gerne. Und wie auf dem Bild zu erkennen ist, tragen meine Bienen auch schon fleißig Pollen ein.

Das ist ein gutes Zeichen, denn Pollen wird für die Fütterung der Brut benötigt.

 

Neben der Beute steht schon eine Leerzarge bereit. Diese wollte ich gegebenenfalls als zweiten Brutraum aufsetzen. Aber ich musste feststellen: es ist doch noch zu früh. Es waren noch zu viele leere Waben und zu wenige Bienen im Bienenstock. Daher werde ich in etwa 2 Wochen wieder nachschauen. Ein dritter Raum, der Honigraum, wird etwa Mitte April während der Kirschblüte aufgesetzt. Er wird die Grundlage dafür sein, dass wir 2017 den ersten Sonnenberghonig ernten können.

Was ich aber heute schon machen konnte: ich habe das Futterrähmchen mit dem Zuckersirup an den Rand geschoben und dafür ein paar leere Waben in die Nähe des Brutnestes gestellt. Die Königin findet die leeren Zellen so einfacher und wird sie hoffentlich mit vielen, vielen Eiern füllen.

 

Die Königin selbst habe ich auch entdeckt (siehe unten). Sie ist mit einem weißen Punkt markiert, der für das Geburtsjahr 2016 steht - allerdings hat er sich mittlerweile etwas gelblich verfärbt. Aber das macht nichts, denn wir wissen ja, mit wem wir hier das Vergnügen haben. Ebenfalls gesichtet habe ich Eier, Larven und verdeckelte Zellen. Das bedeutet: das Brüten ist in vollem Gange und wenn das Wetter weiterhin so schön bleibt und die Blümchen weiterhin so gedeihen, wird sich hieraus ein wunderbares, starkes, erstes Volk entwickeln.


12.3.2017 - Was blüht uns im März?

Wenn im März die Temperaturen wieder steigen und sich die ersten Blüten zeigen, beginnen auch die Bienen mit ihrer Arbeit. Das passiert in etwa zu der Zeit, in der die Weide "blüht" und man den gelblichen Pollen auf den weichen Kätzchen findet.

 

Man kann im Garten oder auf Wiesen die wundervolle Pracht der Frühblüher bewundern. Winterlinge, Schneeglöckchen, Märzenbecher und Krokusse findet man auf nahezu jeder Wiese. Besonders attraktiv für Mensch und Biene ist auch die japanische Kirsche (siehe Bild).

 

Und haben Sie schon einmal vom Papierbusch gehört? Er verströmt einen honigähnlichen Duft und sieht voller Blüten und dabei ganz blattlos auch noch interessant aus. Ebenfalls sehr bienenfreundlich ist der Duft-Schneeball, der herrlich süß duftet und uns von Anfang November bis März seine rosafarbene Blütenpracht zeigt.

 

Wenn die Krokusse verblüht sind, zeigen sich die Blüten von Narzisse, Blausternchen, Mirabelle, Haselnuss und Tulpe. Auch das Gänseblümchen steht in den Startlöchern und wird uns den ganzen Sommer über begleiten.

Am Anblick von Forsythie und Magnolie erfreuen wir Menschen uns auch Jahr für Jahr sehr. Doch für Bienen ist hier leider nichts zu holen.


28.2.2017 - Erster Besuch am Bienenstand

Ein kurzer Besuch am aktuellen Bienenstand am Freudenthaler Sensenhammer hat ergeben, dass meine Bienen wohlauf sind. Das sind für mich großartige Nachrichten, denn ich habe von einigen befreundeten Imkern gehört, deren Bienen den Winter nicht so schadlos überstanden haben. 

 

Die zweistelligen Temperaturen der vergangenen Tagen legen außerdem nahe, dass die Damen ihren Reinigungsflug bereits hinter sich haben und die Kotblase entleert ist - das wurde auch Zeit, denn es ist sicherlich nicht ganz leicht, sich das "Geschäft" 3 Monate lang zu "verheben". ;-)

 

Der Blick in die Beute war nur kurz, denn die morgendlichen Temperaturen sind leider noch einstellig und allzu langes Öffnen der Beuten wäre störend.

 

Der Frühling bahnt sich indessen seinen Weg. Die ersten Frühlingsblumen wie Schneeglöckchen und Krokusse blühen in den Gärten und auf den Wiesen. Und auch das Weidenkätzchen, ein großartiger Lieferant für Nektar und Pollen, steht in den Startlöchern. Im Grunde warten wir alle - Mensch und Biene - nur darauf, dass es etwas wärmer wird.